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Wie euch unsere Produkte bei der Rettungshundearbeit helfen

Wir begleiten seit über 20 Jahren Hundeführer bei Ihrer Arbeit. Viel hat sich geändert, die Ausbildung wurde einheitlicher, das Material und die Ausrüstung zum Teil vielfältiger, besser, aber auch teuer. Die Funkerei erwies sich zumindest in den Anfängen des Digitalfunks für die Hundeführer als komplizierter.

Nur der Hund ist einfach Hund geblieben und nach wie vor ein Lebewesen, mit all seinen Bedürfnissen, Trieben und biologischen Grenzen. Aber was hat das nun mit unseren Produkten zu tun?

Unsere Produkte dienen zweien. Dem Hund und seinem Hundeführer gleichermaßen. Die Biologie bei beiden ist sehr unterschiedlich. Im Team ergänzen sie sich großartig. Unsere Produkte sind die Hilfsmittel, die Rettungshundeeinsätze gerade bei schlechten Sichtverhältnissen und in der Dunkelheit erleichtern. Hier sind die wichtigsten Vorteile aufgelistet. Dazu muss man als Anwender auch das nötige Hintergrundwissen haben:

 Die Form

Wir schrieben ganz zu Anfang ab dem Jahr 2000 immer wieder, dass Hunde keine runden Hälse haben. Anscheinend wird das leicht übersehen. Der Handel bietet alles an, was man einem Hund umhängen kann, dass zudem auch noch leuchtet.

Ein gutes Leuchthalsband /Trackinglight wird über dem Führhalsband oder alleine getragen und passt sich der natürlichen Form des Halses an. Form follows function ist ein Grundsatz guten Designs und sollte jedem Produktentwickler eine Richtlinie sein. Die 16 verschiedenen Größen unterschiedlichen Formen sorgen für eine große Abdeckung der meisten Halsweiten. Es darf auch nicht mehr als zwei Finger breit Luft zwischen Hals und Halsband sein. Deswegen haben unsere Halsbänder biometrische Formen, die von Größe zu Größe unterschiedlich sind.

Leuchtende Plastikringe oder gartenschlauchartige oder Produkte, die weit verbreitet sind, keine geeigneten Halsbänder. Diese stehen vom Hals ab. Auch folienartige Materialien mit Reflektoren sind scharfkantig und die verborgenen Drähte reißen sobald belastet werden.

Ein gutes Führhalsband steht ja auch nicht ab und wird nicht immer abgenommen, wenn der Hund auf der Fläche aktiv wird. Es uns kein Fall bekannt, dass bei der Flächensuche ein Hund sich das geschlossenen MAXI-Flash Halsband verletzt hat oder gar sich nicht mehr befreien konnte. Ich zitiere gern die damalige Materialverantwortliche beim Bundesverband für Rettungshunde Susanne Tismer im Jahr 2004: Ein Hund, der sich bei dem Befehl „Such und Hilf“ keinen Weg durch das Gebüsch bahnen kann, mit welchen Gerödel auch immer, ist für den Einsatz als Rettungshund nicht tauglich.

Für die Trümmersuche gelten natürlich andere Regeln. 90% aller verkauften Halsbänder sind fest verschlossen und haben die Dichtigkeitsklasse IP68, was bedeutet, dass sie auch getaucht eingesetzt werden können. Halsbänder für Trümmersuchhunde verwenden ein baugleiches Produkt, nur dass sich eine Seite durch die Kraft des Hundes öffnen lässt. Die Dichtigkeitsklasse sinkt dabei auf IP44 (= Spritzwasser). Das genügt auf jeden Fall. Der gute Hundeführer verlässt sich auf unsere Trackingslights, der klügere Hundeführer lässt ich auf jeden Fall vorher von uns beraten: 0700 - 77763828.

Weitenverstellung: Kleine Nuancen in der Halsweite lassen sich mitten den Spacern einstellen. Das sind die schwarzen „Gummi“-Ringe, die sich von den Bereichen mit den Batterien auch herunter verschieben lassen und so bis 1,5 cm mehr Luft geben und die Form an sich wieder leicht verändern.

Unser Material ist weicher als der Gartenschlauch und mit fluoreszenten, also UV-aktiven Unterbrechungen versehen, die bis in die Dämmerung und auch bei Nebel oder unter der geschlossenen Wolkendecke tagsüber leicht auszumachen sind. Kurz ablegte Halsbänder in erdähnlichen Farben oder Grüntönen gehen erfahrungsgemäß schnell mal im Gras aus dem Auge.

Der Einschalter

 Nach vielen Diskussion und Erstellung eines Lastenheftes mit Retttungshundeführern wurde er Anfang 2005 eingeführt: Der Einschalter ist eine fühlbare Erhebung am Schlauchäußeren. Man kann ihn im Dunkeln ertasten und auch mit Handschuhen betätigen. Man soll ihn bewusst betätigen und nicht von einer Entscheidung einer Sensorik wie Dämmerungsschalter oder Bewegungsmelder abhängig sein. Zusätzlich ist auf ihm die Domain q-products.de aufgedruckt. Warum erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

Der blaue Anhänger

Seit 2017 haben alle Trackinglights wieder den bekannten blauen Anhänger aus den vorherigen Produktprogrammen. In ihm eingebettet befindet sich ein RFID-Chip ähnlich dem Codierchip, der den Vierbeinern unter der Haut einpflanzt werden kann. Für uns ist die Seriennummer und das Wiedererkennen des Produktes, wenn es spätestens nach fünf Jahren wieder bei uns ist. Für euch als Hundeführer ist es die Garantie, dass wenn Hund und Halsband abhandenkommen sollten, dass jedes Tierheim oder Tierarzt, diesen Chip auch auslesen kann und sich bei uns meldet. Mit unserer Datenbank kann dann der verlorene Freund wieder nach Hause. Deshalb bitte in eigenen Interesse bei uns eine Telefonnummer oder Email-Adresse hinterlegen.

Die Lagerung

Für Auslandeinsätze sind Trackinglights grundsätzlich einlagerungsfähig. Das Ende der Funktionsfähigkeit kennzeichnet das Datum, das wir hinter dem Chipcode hinterlegt haben. In der Regel sind das ab Produktionsdatum fünf volle Kalenderjahre.

Im eigene Interesse bitte stets kühl und trocken lagern. Frost schadet dem Produkt nicht!

Allerdings ist die permanten Lagerung im Innenraum eines KFZ nicht vorteilhaft. Die Innentemperaturen können schnell bei Sonneneinstrahlung die 90 Grad erreichen. Besser legt das Halsband unten in den Kofferraum.

Der Weg des Lichtes im Produkt und von dort

Das Licht verläuft im Inneren unserer Halsbänder und wird durch die lichtleitenden der Außenhülle um den Hals gelenkt. Für seinen Austritt sorgen 24 Linsen in der Längsriffelung. Die Leuchtdioden werden nicht als direkte Strahler eingesetzt und können damit keinen unkontrollierten Schaden anrichten.

Gerade bei der Flächensuche sind wir als Mensch auf den Kontakt zum Hund angewiesen und 300 m kann ganz schön weit weg sein. Ein Rettungshund wird seinen Hundeführer oder Helfer auch ohne Blickkontakt finden. Nur wir brauchen den optischen Lichtreiz und der muss richtig gestaltet sein:

Das Licht ist nicht einfach das, was wir sehen. Es ist viel mehr. Wer sich an das Unglück 9/11 in den USA erinnert, hat noch die Bilder vor Augen. Grau-brauner Staub überall. Was ist nun Staub? Das sind in Luft aufgewirbelte Stoffe, in diesem Fall festes Baumaterial. So etwas befindet sich auch im Rauch. Dort sind es Verbrennungsrückstände. Beides verhindert, das Licht durchdringt. Länger in der Atmosphäre bindet das Material Wasser. Das in großen Höhen sogar zu Eis gefriert, die Kondensstreifen vom Flugzeug als Beispiel.

Trifft nun Licht auf Staubteilchen, kann es dies offensichtlich nicht durchdringen, weil Licht sich wie ein Teilchen verhält. Es prallt ab, es reflektiert oder es wird absorbiert. Aber wenn es sich Lücken wie Spalte und andere Öffnungen zwischen den umherschwebenden Teilchen befinden, kommt es zu einer Teilchenstrahlbeugung an dieser Lücke und das Licht scheint einen anderen wellenartigen Verlauf zu nehmen.

Diesen Teilen-Wellen-Dualismus hat bereits der französische Physiker Louis de Broglie 1924 beobachtet. Ändern sich nun die Lichtfarbe, kann man wiederum erkennen, dass langwelliges, rotes Licht sich besser beugen lässt als kurzwelliges blaues Licht. Aus diesem Grund gibt das MAXI-Flash immer mit zwei Farben, wobei einer Farbe das langwellige Rot ist. Rotes Licht kann daher auch Nebelwände, also gelöste Wasserteilchen in der Luft, besser durchdringen als kurzwelliges Licht.

Dazu findet man auf Seite 326 im Kapitel 5 des Handbuch Kraftfahrtzeugelektronik von Henning Wallentowitz/Konrad Reif (Hrsg.):

 5.2.4.3 Nebel, Regen, Schnee

Nebel, Regen und Schnee haben je nach Intensität einen erheblichen Einfluss auf die Verkehrssicherheit. Licht wird grundsätzlich durch Partikel in der Atmosphäre abgeschwächt. Maßgeblich sind dabei zwei Effekte: die Absorption, das ist die Schwächung des Lichtes im Medium des Partikels, und die Streuung, die ungerichtete Ablenkung des Lichts an der Grenzfläche zwischen Partikel und Luft. Anders als bei Rauch- oder Staubwolken kann bei Wasserpartikeln wie Regen, Nebel oder Schnee die Absorption vernachlässigt werden. Bei Regen ergibt sich eine nicht unerhebliche Einschränkung der Sichtweite. Nebel oder auch Schnee stellen je nach betrachteten Breitengraden ein eher seltenes Ereignis dar, dementsprechend sind die Verkehrsteilnehmer beim Auftreten dieser Situation umso verunsicherter. Schneeflocken besitzen anders als Regentropfen eine feinstrukturierte, facettenreiche Oberfläche, die zu einer Vielfachstreuung des auftreffenden Lichtes führt. Ein großer Teil des Lichts wird diffus zurückgestreut. Schneeflocken erscheinen daher weiß und lassen kein gerichtetes Licht durch.

Direkt auf die Lichtabstrahlung wirkt auch bei langhaarigen Hunden das Fell. Daher haben wir Spacer auf dem Halsband, die zusätzlich „Lichtspalten“ schaffen.

Absuchen von Flächen durch Wege- und Parcellensuche

Auch wenn euer Hund selbsttätig die Flächen abschnüffelt. Ihr braucht die Kontrolle. Darum empfiehlt Doris Röthig in ihrem Buch Rettungshundeausbildung zur Flächensuche Glöckchen an die Kenndecke/Halsband zu binden. Im Dunklen sehen wir Menschen bekanntlich fast nichts, dennoch hören wir gut. Aufgrund des Dopplereffekts (Christian Doppler, österreichischer Mathematiker und Physiker, 1842), den ihr vom Martinshorn am vorbeifahrende Einsatzwagen kennt, ist es nicht einfach ein leises Signal eines Glöckchens zu hören, und das vielleicht von mehreren Hunden gleichzeitig und schon gar nicht die Laufrichtung der Hunde zu bestimmen. Wichtig ist daher z u s e h e n, wohin euer Hund läuft und ob er in z.B. Schleifen das Gebiet absucht und nichts auslässt. Und das geht nur wenn ihr den zweifarbigen Lichtwechsel beim Halsband beim Wechsel der Laufrichtung beobachten könnt. Daher stets auf zweifarbige Halsbänder setzen und diese so am Hals des Hundes anordnen, dass jeweils eine andere Farbe beim Laufrichtungswechsel zu sehen ist. Symbolisch dargestellt haben wir das an einer Grafik zur Wegesuche, die stellvertretend für andere Suchfolgen dienen soll. Wer genau hinschaut, sieht, dass der Hund in Pos5 die Laufrichtung gewechselt hat.

Fortzetzung im Teil 2 ...